Die Marschstrecken



Alle zwei Jahre machen sich die Briloner Bürger auf den Weg, um im Uhrzeigersinn
jeweils ein Fünftel ihrer Stadtgrenze abzuschreiten. Demnach gibt es fünf Marsch-
strecken, die nach den jeweiligen Grenznachbarn benannt sind:







Altenbürener Schnade
Diese Schnade wird jeweils in den Jahren mit der Endzahl 8 (2018, 2028, 2038, ...) gezogen und ist etwa 25 km lang.

Rüthener und Almer Schnade
Diese Schnade wird jeweils in den Jahren mit der Endzahl 0 (2020, 2030, 2040, ...) gezogen und ist etwa 25 km lang.

Hoppecker Schnade
Diese Schnade wird jeweils in den Jahren mit der Endzahl 2 (2022, 2032, 2042, ...) gezogen und ist etwa 24 km lang. Im Volksmund wird sie auch Blumenschnade genannt, da sie die einzige Schnade ist, die überwiegend durch die freie Feldflur führt.

Waldecker Schnade
Diese Schnade wird jeweils in den Jahren mit der Endzahl 4 (2024, 2034, 2044, ...) gezogen und ist mit einer Länge von etwa 37 km die mit Abstand längste Schnade.

Elleringhauser und Olsberger Schnade
Diese Schnade wird jeweils in den Jahren mit der Endzahl 6 (2016, 2026, 2036, ...) gezogen und ist etwa 23 km lang.


Die Zuordnung der einzelnen Schnadezüge zu bestimmten Jahreszahlen ist nicht historisch gewachsen, sondern hat sich in der heutigen Form erst durch den kriegsbedingten Ausfall der Schnade in den Jahren 1940 bis 1946 ergeben.


Um etwa 7.15 Uhr setzt sich der Schnadezug auf dem Marktplatz in Marsch und zieht zunächst um das Rathaus herum in die Strackestraße. Von dort geht es in die Rochusstraße und in den Derkerborn. Über den Lederker Weg geht es am Steinbruch vorbei bis zur Lederke. Hier wird die B 7 in Richtung Haar überquert. Über die Haar geht es zum Ackerstein bis Ottenkamp, sodann über den Winsberg bis zum Kuhstall an der Glenne. Weiter geht es zum ersten und zweiten Stotenberge bis zum Volkesloh und von hier bis zum Frühstücksplatz

An den Pöten.

Dort wird eine etwa zweistündige Rast eingelegt. Von dort geht es an der Glockenbuche vorbei über den Soestweg zum Grünebergsiepen. Entlang der Glenne nimmt der Schnadezug dann seinen Weg die Horst hinauf bis zum Lagerplatz

An der Horst.

Auf das Hornsignal »Sammeln« erfolgt dort gegen 19.00 Uhr der Rückmarsch in Richtung Brilon, und zwar über den Soestweg bis zur Rixener Straße. Vorbei an den Aamühlen geht es dann zur Rixener Straße.

In Höhe des Feuerwehrgerätehauses hält der Schnadezug kurz an, um sich für den bevorstehenden Einzug in die Stadt zu ordnen.


Der Schnadezug setzt sich gegen 7.15 Uhr auf dem Marktplatz in Marsch und führt über den Steinweg zum Kreuziger Tor hinaus. Von dort geht es am Xaveriushäuschen vorbei entlang Schellhörnchen, Stöllekenhecke und Wünnenbecke bis zum Drögen Siepen, wo bei dem dreikantigen Steine der erste Rezess verlesen wird. Von hier geht es weiter zum Schneesiepen, dem Hohen Allenberg und der Hengebecke bis zum Frühstücksplatz

An der Dinkbuche.

Dort wird eine etwa zweistündige Rast eingelegt. Von dort geht es weiter den Streitberg hinab über Birkenschloss, Harlebecke bis an die von Spee’sche Grenze. Dort geht es den Bürener Weg hinauf an den Lütecken Romberg und die Almer Spiele, bis gegen 15.00 Uhr der Lagerplatz

Sommers Seite

ereicht wird. Auf das Hornsignal »Sammeln« erfolgt dort gegen 18.30 Uhr der Rückmarsch in Richtung Brilon. Dieser führt zunächst durch den Ortsteil Wülfte und anschließend hinterm Flotsberg her. Von dort geht es über den Weg zu den Fünf Brücken in Richtung Bleikaule bis zum Hasselborn.

Hier hält der Schnadezug kurz an, um sich für den bevorstehenden Einzug in die Stadt zu ordnen.


Der Schnadezug zieht um etwa 7.30 Uhr vom Marktplatz um das Rathaus herum über den Steinweg zum Kreuziger Tor hinaus, folgt dem Hasselborn und anschließend der Bleikaule.

Anschließend geht es den Weg zu den Fünf Brücken entlang, hinterm Flotsberg her, an den Hallersteinen vorbei und von dort die Thülener Grenze entlang bis zum Frühstücksplatz

Am Schwarzen Haupt.

Dort wird eine etwa zweistündige Rast eingelegt. Danach verläuft die Schnade weiter an der Rösenbecker und der Messinghauser Grenze entlang bis nach Hoppecke und dort mitten durch Wilmes Haus. Von hier geht es weiter am Saatkamp vorbei zum Lagerplatz

Am Eschenberg.

Auf das Hornsignal »Sammeln« erfolgt dort gegen 18.30 Uhr der Rückmarsch in Richtung Brilon. Er führt durch die Kupferschlage, überquert die L 870 und führt unterhalb des Tettler durch das Kirchloh und schließlich an den Galmeibäumen vorbei zur Stadt.

In der Galmeistraße hält der Schnadezug kurz an, um sich für den bevorstehenden Einzug in die Stadt zu ordnen.


Der Schnadezug zieht um etwa 6.45 Uhr vom Marktplatz um das Rathaus herum über die Bahnhofstraße zum Keffelker Tor hinaus, folgt der Galmeistraße, führt unterhalb des Tettler über die L 870 nach Hoppecke, wo vor Wilmes’ Haus der Schnadestein begrüßt wird, an dem vor zwei Jahren die Blumenschnade endete.

Hier fängt die eigentliche Schnade an und nimmt ihren Weg durch das untere Bremecketal, über den Diebespfad in der Schwartmecke durch das Streitsiepen, wo der erste Rezess verlesen wird. Weiter geht es über den Hohen Altar, die Butterdelle, den Dreiskopf zum Frühstücksplatz

Am Hohen Eimberg.

Dort wird eine etwa zweistündige Rast eingelegt. Danach geht es den Hohen Eimberg hinunter über die Waldecker Straße, die Wetzsteinsbieke hoch bis auf die Richtplätze am Entenschnabel, von dort runter zu den Fensterpösten an die Schmala, vorbei am großen Kluskopf, am Rehkopf zum Lagerplatz

Am Honigknäppchen.

Auf das Hornsignal »Sammeln« erfolgt dort gegen 19.00 Uhr der Rückmarsch in Richtung Brilon. Am Parkplatz Poppenberg hält der Schnadezug kurz an, um sich für den bevorstehenden Einzug in die Stadt zu ordnen.


Diese Schnade hat eine Länge von etwa 23 km und führt vom Marktplatz zum Derker Tor hinaus. Über den Kalvarienberg und den Poppenberg hinweg geht es nach Petersborn und von dort das Kahle Hohl hinunter bis zur Lüttmecke. Von dort geht es oberhalb von Brilon-Wald bis zum Kerbsiepen und von dort zunächst den Kirchweg und dann der Schmala entlang bis zum Honigknäppchen, wo vor zwei Jahren die letzte Schnade endete. Vorbei an der Feuereiche geht es nun immer der Elleringhauser Grenze entlang bis zum Frühstücksplatz

Am Habberg,
 
der gegen 11.00 Uhr erreicht wird. Nach der Verlesung des ersten Rezesses wird hier eine etwa zweistündige Rast eingelegt. Anschließend geht es hinunter zur Bahnlinie bei Elleringhausen und von dort den Borberg hinauf, wo an dem Grenzstein unterhalb der Kapelle der zweite Rezess verlesen wird. Danach geht es den Borberg wieder hinunter zum Papendiek, über die Wiesen im Rott hinweg den Eisenberg hinauf bis zur Altenbürener Grenze und von dort zum Lagerplatz

Am Aspe.

Der Rückmarsch nach Brilon wird gegen 19.00 Uhr angetreten und führt durch die Einzel und den Derkerborn bis zum Rochuswäldchen. Hier hält der Schnadezug für etwa 15 Minuten an, um sich zu ordnen und auf Nachzügler zu warten. 

Einzug in die Stadt


Unter dem nun einsetzenden Geläut aller Kirchenglocken ziehen die Schnadebrüder in die Stadt ein. Anschließend wird der Petruskump dreimal umrundet.

Zum Abschluss nimmt der Bürgermeister auf der Freitreppe des Rathauses vom Stadtschreiber das Schnadebuch und die städtische Standarte wieder in Empfang und die Schützenoffiziere bringen die Fahnen zurück in das Rathaus. Danach löst sich der Schnadezug auf.
 
Tags darauf findet das Vogelschießen der Schützenbruderschaft statt.

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