Von den Mitgliedern des Ausschusses für Waldpolitik und Recht des Deutschen Forstwirtschaftsrats
(DFWR) wurde Brilons Bürgermeister Dr. Bartsch am 20. November einstimmig zum neuen
Vorsitzenden gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Stefan Schäfer, Referent beim Gemeinde und
Städtebund Rheinland-Pfalz, an.
Der DFWR ist als Dachverband die repräsentative Vertretung von rund zwei Millionen privaten und
öffentlichen Waldbesitzern. Die Mitgliedsorganisationen des DFWR vertreten den Privat-, Staats- und
Körperschaftswald, die Forstwissenschaft, die mit der Forstwirtschaft verbundenen berufsständischen
Verbände und weitere mit der Erhaltung und Förderung des Waldes und der Forstwirtschaft befasste
Organisationen in Deutschland. Seinen Sitz hat der DFWR im Haus der Landwirtschaft in Berlin.
Der Ausschuss für Waldpolitik und Recht (AfR) ist das Fachgremium für Fragen der Forst-, Jagd- und
Umweltpolitik und daraus abgeleiteten Gesetzgebungsinitiativen. Er positioniert sich für seine Mitglieder
insbesondere zu Förderthemen rund um Wald- und Forstwirtschaft sowie zu Gesetzesvorhaben in den
Bereichen Wald, Jagd und Naturschutz.
Dr. Bartsch: „Unser gemeinsames Streben zielt auf die Aufrechterhaltung einer multifunktionalen
Waldbewirtschaftung in allen Waldbesitzformen ab, in der die Eigentumsrechte ernst genommen
werden und die nicht durch überbordende Bürokratie und eng gefasste Vorgaben geprägt ist. Vor allem
aus Europa kommen derzeit in deutsches Recht umzusetzende Initiativen, die Sorge bereiten, das
Subsidiaritätsprinzip zu durchbrechen drohen und einer klaren Positionierung durch den Waldbesitz
bedürfen. Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) und die Wiederherstellungsverordnung (WVO) sind
da die aktuell wohl bekanntesten Beispiele. Aber auch Fragen des nationalen Wald- und Jagdrechts
beschäftigen uns gegenwärtig. Hier an verantwortlicher Stelle mitarbeiten zu können, sehe ich auch als
eine Pflicht, die sich aus der Funktion des Bürgermeisters der Stadt Brilon als große kommunale
Waldbesitzerin ergibt.“