Am 9. November gedenkt Deutschland der Reichspogromnacht, bei der 1938 in ganz Deutschland die meisten der noch bestehenden 400 Synagogen verwüstet und in Brand gesteckt, Friedhöfe geschändet, jüdische Geschäfte und Wohnungen verwüstet wurden. Nach offiziellen Angaben kamen während des Pogroms rund 100 Menschen ums Leben. Rund 30.000 Juden wurden verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt.
Das Stadtarchiv Brilon macht im Rahmen des Gedenkens auf zwei Veröffentlichungen aufmerksam, die die Geschichte und das jüdische Leben in Brilon beleuchten. Das Buch „Juden in Brilon zur Zeit des Nationalsozialismus“ beschreibt jüdisches Leben und Antisemitismus während des Nationalsozialismus in Brilon, auch den Brand der Briloner Synagoge. Das Buch wurde 1988 von der Demokratischen Initiative Brilon herausgegeben, war lange Zeit vergriffen und ist nun wieder aufgelegt worden.
Die Autorin Ursula Hesse widmet sich in ihrem Buch „Jüdisches Leben in Alme, Altenbüren, Brilon, Madfeld, Messinghausen, Rösenbeck, Thülen“ ausführlich der jüdischen Geschichte, beginnend bereits im frühen 18. Jahrhundert.
Beide Titel können ab Dienstag, den 4.11.2025 für jeweils 10 € im Stadtarchiv Brilon und im Museum Haus Hövener käuflich erworben werden oder aus der Bibliothek des Stadtarchivs ausgeliehen werden.
Weitere Infos unter www.stadtarchiv-brilon.de